
Planche 1: Das Ende der Besatzung und die folgenden Tage in Aabybro
Erleichterte und feiernde Menschen in der Stadt
Als der englische Radiosender BBC am Abend des 4. Mai 1945 verkündigte, dass die deutschen Truppen in Norddeutschland, Norwegen und Dänemark kapituliert hatten, wurde auch in den Straßen von Aabybro gefeiert, obwohl die Kapitulation formal erst um 8 Uhr morgens am darauffolgenden Tag in Kraft trat.
Die Bürger der Stadt versammelten sich am Abend und in den folgenden Tagen am alkoholfreien Hotel, dem Hotel Mumgaards und der Konditorei. Die Freude über das Ende der Besatzung war groß, und überall wurde gefeiert.
Foto: Mitglieder der örtlichen Widerstandsbewegung marschieren beim alkoholfreien Hotel und der Konditorei.
Foto: Lokalhistorisk Forening for Aaby Sogn.
Foto: Harry Thomsen og Holger Langdal Nielsen vor dem Hauptquartier der Widerstandsbewegung Kærvej 12.
Foto: Lokalhistorisk Forening for Aaby Sogn.
Foto: Johannes ”Krat” Kristiansen sitzt an dem deutschen Flakgeschütz bei den Bunkern an der Meierei bei Ryå.
Foto: Lokalhistorisk Forening for Aaby Sogn
Foto: Opel des örtlichen Arztes Dybdal. De meisten Autos fuhren mit Generatorgas. Nur wenige hatten die Erlaubnis Benzin zu benutzen, wie z.B. der Arzt, um seine Patienten versorgen zu können.
Foto: Lokalhistorisk Forening for Aaby Sogn
Dramatische Ereignisse
Es gab auch dramatische Zwischenfälle. Die Widerstandsbewegung versuchte, Ruhe und Ordnung herzustellen. Das ging von der Bewachung deutscher Stellungen bis zu Verhinderung von Selbstjustiz gegen Kollaborateure
Robert Falborg og Holger Nielsen, Mitglieder der Widerstandsbewegung, standen am 5. Mai bei den Bunkern bei der Meierei in Aabybro Wache. In einem Bunker fanden sie eine große Anzahl Leichen. Es waren Flüchtlinge, die Ende des Kriegs von den Ostgebieten und den ausgebombten Städten nach Aabybro gelangten. Krank, erschöpft, ausgemerzt und hungernd starben erschreckend viele nach kurzer Zeit. Die deutschen Soldaten hatten wahrscheinlich den Bunker als Leichenhaus benutzt, weil der Bunker eine konstante, niedrige Temperatur hatte.
Die Flucht der Gestapo aus Aalborg ist auf einem anderen Schaubild beschrieben.
Das Hauptquartier der Widerstandsbewegung
Das Hauptquartier der Widerstandsbewegung nach der Befreiung, befand sich auf der Adresse Kærvej 12, wo der örtliche Leiter Holger Langdal Nielsen zusammen mit seinem Vater, dem Lehrer Anton Nielsen, wohnte.
Hier konnten sich die Widerstandkämpfer ausruhen, wenn sie außer Dienst waren, und hier wurden Wachpläner erstellt.
Planche 2 – Die Engländer kommen
The Royal Dragoons und Captain Greaves
Am Sonntag, dem 27. Mai, erreichten 27 englische Soldaten der Royal Dragoons, kommandiert von Kapitän Greavs, Aabybro. Die Bevölkerung und die Widerstandsbewegung geben ihnen einen Heldenempfang und sofort wurde ein Fußballspiel zwischen den Soldaten und der A-Mannschaft von Aabybro organisiert.
1.200 Menschen (!) versammelten sich vor dem alkoholfreien Hotel und Mumgaards Hotel am Viaduktvej. Von dessen Balkon hielt der Vorsitzende des Ballspielklubs, Buchhandelshelfer Stockmann, eine Ansprache :”Wir Grüßen euch als unsere Befreier von der deutschen Tyrannei. Worte können unsere Dankbarkeit nicht ausdrücken. Wir hoffen das wir heute sichtbare Beweise dieser Dankbarkeit zeigen können.“
Auch der Vorsitzende des Bürger- und Handwerkervereins, Buchhändler Arne Hansen, hielt eine Rede.
Der englische Kapitän Greavs dankte für den überwältigenden Empfang und ”bat dem Publikum nicht al zu kritisch beim Fußballspiel zu seien, da seine Leute Mängel betreffend Training und Zusammenspiel hatten.”
Das Fußballspiel in der Anlage
Danach setzte sich der große Umzug in Richtung Anlage (Park), wo das Fußballspiel stattfinden sollte, in Bewegung.
Die Eintrittspreise waren: Sitzplatz 2,50 Kr, Stehplatz 1,50 Kr. Kinder halben Preis. Der Überschuss ging an die Unterstützung des Vereins ¨Hinterbliebene des Widerstandes.”
Das Spiel endet 4-4, und es gibt 1.700 Zuschauer (Einwohnerzahl im Ort 1945 – 870).
Ein besseres Resultat hätte man sich nicht wünschen können.
Kilde: Aalborg Amtstidende, 28. Mai 1945
Foto: Captain Greavs hielt auf dem Balkon des Alkoholfreien Hotels und Kino seine Ansprache. Er und seine Soldaten wurden wie Helden empfangen. Links der Schulleiter Okkels.
Foto: Lokalhistorisk Forening for Aaby Sogn.
Foto: Die Menschen sammeln sich bei der Konditorei und der Sparkasse.
Foto: Lokalhistorisk Forening for Aaby Sogn.
Foto: Die Menschenmenge bildet einen Aufzug von der Vestergade zur Anlage, angeführt von Polizisten aus Nørresundby.
Foto: Lokalhistorisk Forening for Aaby Sogn
Foto: Die Mannschaft der englischen Soldaten zusammen mit der örtlichen A-Mannschaft vor dem Spiel. Das Spiel endete 4-4. Die englischen Soldaten hatten wegen des Krieges natürlich monatelang kein Fußball trainieren können.
Kilde: Lokalhistorisk Forening for Aaby Sogn.
PLANCHE 3 – nur Bilder
Die Befreiung
Foto 1:
Englische Soldaten der Royal Dragoons auf dem Viaduktvej.
Foto 2:
Örtliche Widerstandskämpfer vor Mumgaards Hotel Sie warteten auf den englischen Soldaten. Sie trugen deutsche Helme, die von den abziehenden deutschen Soldaten in großer Anzahl hinterlassen wurden.
Foto 3:
Der örtliche Kommandant der Widerstandsbewegung, Holger Langdal, auf Wache vor der Volkshochschule.
Foto 4:
Der Widerstandskämpfer Jens Chr. Jørgensen mit seiner MP vor dem Hauptquartier Kærvej 12.
Foto 5:
In den Pausen zwischen den Wachen konnten die Widerstandskämpfer sich im Haus des Lehrers Anton Nielsen, Kærvej 12, ausruhen.
Foto 6:
Die englischen Soldaten der Royal Dragoons, angeführt von Kapitän Greav, im Marsch vor dem Posthaus.
Foto 7:
Deutsche Soldaten außerhalb von Aabybro, auf demHeimweg.
Foto 8:
Auch am 3 Juni 1945 wurde ein ’Befreiungsfest’ in der Anlage gefeiert. Dabei wurde dieses Lied, geschrieben den ortsansässigen P. Falberg, gesungen. Die Feier war vom Handwerker- und Bürgerverein und dem Verein „Beritschaft dänischer Frauen” organisiert.
Fotos: Lokalhistorisk Forening for Aaby Sogn